Ein Arten-Aktionsplan für den Kleinabendsegler
Im Januar 2023 starteten wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern NACHTaktiv und ITN das Projekt „Erstellung eines Arten-Aktionsplans für den Kleinabendsegler“.
Projektbeschreibung
Dieses spannende Projekt wird aus Mitteln des Nationalen Artenhilfsprogramm (nAHP) vom Bundesamt für Naturschutz und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert. Im Rahmen des Projektes erarbeiten wir Schutz- und Förderungsmaßnahmen für den Kleinabendsegler – räumlich differenziert in Sommer-, Paarungs- und Winterhabitate.
Der Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri) gehört zu den besonders gefährdeten Fledermausarten mit erheblichen Wissenslücken zu Populationszusammensetzungen und Zugverhalten. In diesem Projekt möchten wir daher noch offene Fragen zur Biologie und Ökologie beantworten:
Wir analysieren die Verbreitung des Kleinabendseglers. In einem ersten Schritt stellen wir Verbreitungsdaten zusammen. Diese ergänzen wir durch aktuelle Erhebungen (z.B. Winterverbreitung durch Kastenkontrollen). Von welchen Umweltfaktoren (z.B. Klima, Waldanteil etc.) die Verbreitung abhängig ist, analysieren wir mit Hilfe von Modellen zur Sommer-, Herbst- und Winterverbreitung.
Projektbegleitend wird durch köbri films ein Film gedreht, der den Lebenszyklus des Kleinabendseglers begleitet und die Projektergebnisse anschaulich vermittelt.
Erste Ergebnisse zur Verbreitung
Bisher konnten wir deutschlandweit aus 14 Bundesländern Nachweise des Kleinabendseglers zusammenstellen. Wir danken allen Beteiligten, dass sie uns so großzügig und hilfreich unterstützen durch Übermittlung ihrer Datensätze, Meldungen von Nachweisen, Kastenkontrollen, genetische Probennahmen und durch Beringungsdaten. Die rege Beteiligung und das Interesse an diesem Projekt sind für uns von unschätzbarem Wert und unglaublich bereichernd.
Die folgenden Verbreitungskarten zeigen den aktuellen Arbeitsstand und werden im Verlauf des Projektes in regelmäßigen Abständen aktualisiert. Da es sich noch nicht um abgeschlossene Projektergebnisse handelt, liegen teilweise noch große methodische Unterschiede zwischen den verschiedenen Datensätzen (z.B. zwischen Bundesländern) vor. Im Verlauf des Projektes werden diese so gut es geht vereinheitlicht.
Haben Sie noch etwas zu ergänzen? Wir freuen uns über Informationen zu Wochenstuben, Paarungsquartieren, Winterquartieren, Kastengebieten und Beringungsdaten. Sie finden im Folgenden detailliertere Informationen zur Datenbereitstellung und zu winterlichen Kastenkontrollen.
Unsere Kontaktdaten
Annette Kohnen
Tel.: 0761/21636814
kohnen(at)frinat.de
Johanna Hurst
Tel.: 0761/20899963
hurst(at)frinat.de