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Forschung

Eine wichtige Aufgabe des Instituts ist es, neue Methoden und Maßnahmen im Bereich Artenschutz mit zu entwickeln und zu etablieren. Daher bearbeiten wir auch regelmäßig größere Forschungsprojekte. Einer unserer Forschungsschwerpunkte ist der Themenbereich Fledermäuse und Windkraft. Bereits an den ersten großen Forschungsprojekten zu dieser Thematik, RENEBAT I bis III, waren wir zusammen mit den Universitäten Hannover und Erlangen und weiteren Forschungsnehmern beteiligt und brachten erfolgreich das Internet-Tool ProBat mit auf den Weg, das heute in großen Teilen Deutschlands zur Entwicklung von Abschaltalgorithmen an WEA angewendet wird. Auch zu Auswirkungen von Kleinwindenergieanlagen auf Fledermäuse führten wir Untersuchungen durch und entwickelten Handlungsempfehlungen.

Derzeit erarbeiten wir in aktuellen Forschungsprojekten für das Bundesamt für Naturschutz anhand von Feldstudien und Experimenten Handlungsempfehlungen für die Planung und den Betrieb von WEA an Waldstandorten sowie einen Arten-Aktionsplan für den Kleinabendsegler. Unsere Position an der Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis ermöglicht es uns dabei, die Umsetzung der Ergebnisse der Forschungsprojekte in der Planungs- und Genehmigungspraxis voranzutreiben.

Eine kurze Vorstellung unserer aktuellen Projekte finden Sie hier: https://www.natur-und-erneuerbare.de.

Projektbeispiele Forschung

Freiburger Institut für angewandte Tierökologie

Ein Arten-Aktionsplan für den Kleinabendsegler

Auftraggeber*in:
Bundesamt für Naturschutz
mit Mitteln des BMUV

Laufzeit:
2023 bis 2025

 

Nähere Informationen

In diesem Projekt, das aus Mitteln des nAHP (nationales Artenhilfsprogramm) gefördert wird, erarbeiten wir zusammen mit unseren Projektpartnern ITN und NACHTaktiv Schutz- und Förderungsmaßnahmen für den Kleinabendsegler. Der Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri) gehört zu den besonders gefährdeten Fledermausarten mit erheblichen Wissenslücken zu Populationszusammensetzungen und Zugverhalten. Daher beantworten wir mittels Verbreitungsmodellen, genetischen Analysen, Habitatanalysen und Telemetrie zunächst offene Fragen zur Verbreitung, Populationszusammensetzung und Zugstrecken der Art. Auf dieser Grundlage entwickeln wir einen Aktionsplan mit Maßnahmen zum Schutz der Art in Sommer-, Paarungs- und Wintergebieten sowie auf den Zugstrecken.
Weitere Infos finden Sie hier

Freiburger Institut für angewandte Tierökologie

Windkraft und Fledermäuse im Wald I bis III

Auftraggeber*in:
Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des BMUV

Laufzeit:
2012 bis 2024

 

Nähere Informationen:
In drei aufeinanderfolgenden Forschungsprojekten untersuchten wir die Auswirkungen der Errichtung und des Betriebs von Windenergieanlagen im Wald auf Fledermäuse. Im Fokus standen dabei im ersten Projekt zunächst mögliche Kollisionsrisiken waldbewohnender Arten. Dazu wurden Höhenuntersuchungen an Windmessmasten und über den Baumkronen in Vorkommensgebieten verschiedener Arten wie des Kleinabendseglers und der Mopsfledermaus durchgeführt. In den nachfolgenden Projekten lag der Fokus auf den Auswirkungen von Windkraftanlagen auf die Habitatnutzung waldbewohnender Arten wie der Bechsteinfledermaus. Wir untersuchten mittels Telemetrie, ob sich Quartier- und Raumnutzung nach Errichtung der Windkraftanlagen veränderten.
Freiburger Institut für angewandte Tierökologie

Naturschutzbegleitforschung im Windtestfeld (NatForWinsent)

Auftraggeber*in:
Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des BMUV

Laufzeit:
2017 bis heute

 

Nähere Informationen:

Auf der Schwäbischen Alb wurde ein Windtestfeld mit zwei Windenergieanlagen und vier Windmessmasten errichtet. Im Rahmen der Naturschutzbegleitforschung untersuchen wir die Fledermausaktivität in verschiedenen Höhen und im Umfeld vor sowie nach Errichtung der Anlagen mittels akustischer Fledermausdetektoren. Aufgrund des Forschungscharakters der Einrichtung stehen uns Messwerte zu verschiedensten Witterungsparametern zur Verfügung, zudem kann in einem experimentellen Design der Betrieb der Windräder individuell verändert werden. Dies bietet die einzigartige Möglichkeit, verschiedene Einflussfaktoren auf die Fledermausaktivität im Anlagenbereich zu untersuchen und auf dieser Grundlage Maßnahmen zur Vermeidung von Fledermauskollisionen weiterzuentwickeln.
Erste Ergebnisse wurden in einem BfN-Skript veröffentlicht

Freiburger Institut für angewandte Tierökologie

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